Es kriselt zwischen Thomas Cook und Laudmotion, dem Niki-Nachfolger von Niki Lauda. Wie aus Branchenkreisen zu erfahren ist, hat der Veranstalter sämtliche Flüge der Laudamotion gesperrt und auf Condor umgebucht. Der Grund liegt wohl im überraschenden Einstieg von Ryanair bei Laudamotion.

Über den Veranstalter Thomas Cook sind keine Flüge der Laudamotion mehr buchbar. Dies berichteten Brancheninsider in diversen Foren. Eine Bestätigung seitens des Veranstalters und der Airline gibt es bislang nicht. Überraschend wäre dieser Schritt aber nicht.

Thomas Cook streicht Laudamotion-Flüge

Eher absehbar. Denn nachdem der irische Billigflieger Ryanair mit 25 Prozent bei Laudamotion eingestiegen ist (mehr Anteile sollen folgen), sieht Thomas Cook den deutschen Markt in Gefahr. Zum Veranstalter gehört auch die Airline Condor, die nach der Air Berlin-Pleite zu den führenden Billigfluglinien in Deutschland gehört.

Reine Vorsichtsmaßnahme?

Zudem soll die Streichung der Laudamotion-Flüge mit der Flugnummer OE eine Vorsichtsmaßnahme sein. So verlautet es aus Unternehmerkreisen. Denn angeblich befürchtet Thomas Cook, dass Laudamotion nicht die erforderlichen Crews für alle Flüge zur Verfügung stellen könne. Die daraus resultierenden Flugstreichungen will der Veranstalter deshalb schon vorab verhindern.

Condor gegen Ryanair

Dass man bei Condor über den Einstieg der Ryanair bei Laudamotion nicht glücklich sein konnte, war klar. Ryanair gilt auf dem internationalen Markt als einer der größten Konkurrenten von Condor. Mit der Partnerschaft zu Laudamotion bekommt Ryanair auch verstärkt Zugang zum deutschen Markt. Dabei hatte Condor der Laudamotion auch noch Starthilfe geleistet. Sie hatte 8 Maschinen von Niki Lauda gechartert und deren Flüge über die eigenen Vertriebswege verkauft. Einer der Abnehmer ist bzw. war Thomas Cook.